Bundesministerium startet Programm für nachhaltige Mobilitätsplanung in Kommunen 

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat bei der 6. NaKoMo-Jahreskonferenz in Berlin das neue Unterstützungsprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) für nachhaltige Mobilitätsplanung in Kommunen vorgestellt. 

Das Programm, genannt „nachhaltig.mobil.planen“, soll Kommunen bei der Entwicklung und Aktualisierung ihrer Mobilitätspläne unterstützen. Minister Wissing betonte, dass maßgeschneiderte Lösungen erforderlich seien, die eine integrierte Verkehrsplanung fördern und die Öffentlichkeit einbeziehen. Ziel ist es, Mobilität klimaneutral, effizient und zugänglich für alle zu gestalten. 

Hintergrund des Programms ist die überarbeitete EU-Verordnung für die transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V), die verbindliche nachhaltige urbane Mobilitätspläne für städtische Knotenpunkte vorschreibt. Das deutsche Programm umfasst fünf wesentliche Komponenten: 

1. Bundesförderung: Kommunen können finanzielle Unterstützung für die Erstellung, Fortschreibung und Ergänzung ihrer Mobilitätspläne beantragen. Der aktuelle Förderaufruf wurde am 10. Juni 2024 veröffentlicht. Antragsskizzen können bis zum 19. Juli 2024 eingereicht werden. 
2. Informationsportal nachhaltig-mobil-planen.de: Eine zentrale Plattform zur Wissensvermittlung für Kommunen, die nachhaltige Mobilitätspläne entwickeln möchten. 
3. Vernetzung: Veranstaltungen wie Workshops und Fachvorträge sollen den Austausch mit relevanten Akteuren fördern. 
4. Forschungsvorhaben: Eine laufende Studie entwickelt ein Indikatorensystem zur nachhaltigen urbanen Mobilität. Eine Bestandsanalyse zum Status Quo der SUMPs in Deutschland wurde bereits abgeschlossen. 
5. Weitere Informationen: Detaillierte Informationen zum Programm sind auf der Website des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr unter www.bmdv.bund.de/SUMP verfügbar. 

Das Programm zielt darauf ab, Kommunen in Deutschland bei der Umsetzung nachhaltiger Mobilitätslösungen zu unterstützen und entspricht den europäischen Vorgaben und Richtlinien. Interessierte Kommunen sind eingeladen, sich am Programm zu beteiligen und ihre Mobilitätspläne entsprechend zu entwickeln.