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HyPerformer II: H2Rügen-Stralsund

Landkreis Vorpommern-Rügen, Hansestadt Stralsund

Ziel: Aufbau eines zentralen Wasserstoffhubs (Erzeugungs-, Verteil- und Verbraucherinfrastruktur)

Projektvolumen: ca. 25 Millionen Euro (BMDV Förderung 15 Millionen EUR)

Laufzeit: 06/2023-12/2025

Hintergrund zur Region

Unter Federführung der Hansestadt Stralsund durchlief die Region unter dem Namen „Rügen-Stralsund“ von Oktober 2019 bis März 2021 erfolgreich die HyStarter-Phase, die erste Stufe des HyLand-Förderprogramms. Im Mai 2022 bekam die Stadtverwaltung Stralsund die Zusage für die Teilnahme an der HyExpert-Phase, welche die zweite Stufe darstellt. Dieses Vorhaben begann im September 2022 mit dem Auftaktreffen im Stralsunder Rathaus. Aus den damit verbundenen Machbarkeitsstudien wurden aussagekräftige Daten zu Umsetzungsszenarien generiert und die Region erhielt ein klares Konzept, welches zum HyPerformer-Programm passt und den notwendigen Grad an Umsetzungsreife aufweist.

Der nächste Schritt war die Teilnahme am Wettbewerb zu HyPerformer, um damit in der höchsten HyLand-Phase Fördermittel in Höhe von bis zu 15 Mio. EUR durch den Bund bereitgestellt zu bekommen. Einreicher des Beitrags zum Wettbewerb und koordinierende Stelle ist die Kreisverwaltung des Landkreises Vorpommern-Rügen. Am 26. April 2023 erfolgte in Berlin durch den Parlamentarischen Staatssekretär Michael Theurer die Bekanntgabe von Rügen-Stralsund als Gewinnerregion im Rahmen von HyPerformer II.

Im Zentrum des Aufbaus der heimischen Wasserstoffwirtschaft steht die Anwendung in der Mobilität. Dort hat der Wasserstoff aufgrund seiner Flexibilität, der Verfügbarkeit von Anwendungen und seiner preislichen Nähe zu fossilen Kraftstoffen am schnellsten die Chance, sich zu etablieren und damit mittelfristig auch für andere Sektoren interessant zu werden.

Es ist geplant den landkreiseigenen Nahverkehr im Rahmen des Projekts mit zwölf Wasserstoff-Bussen auszustatten. Darüber hinaus werden sich am Verbrauch auch heimische Spediteure via Brennstoffzellen-LKWs beteiligen. Neben dem Straßenverkehr versorgen wir mit heimisch erzeugtem grünem Wasserstoff auch die am Seehafen Mukran liegenden Versorgerschiffe („crew transfer vessels“), welche mittels Vielstoffmotor neben Diesel auch Wasserstoff verbrennen können. Diese Schiffe bringen die Betriebs- und Wartungsmannschaften zu den in der Ostsee gelegenen Windenergieanlagen („Offshore-Windparks“).

Zudem ist geplant den Wasserstoff durch die Stadtwerke Stralsund zu erzeugen, die neben dem 4-MW-Elektrolyseur auch die zugehörigen Energieerzeugungsanlagen (Wind und PV) regional errichten werden. Während die Schiffe per LKW versorgt werden müssen, der mit einem speziellen Transportbehälter den Wasserstoff von Stralsund nach Mukran fahren wird, soll die öffentliche Tankstelle in unmittelbarer Nähe des Elektrolyseurs entstehen und von diesem per Röhrenanbindung („Pipeline“) versorgt werden, um sowohl die Kosten wie auch die CO2-Emissionen niedrig zu halten. Durch die Flexibilität der Verteilstation und die Möglichkeit der Abfüllung der im Projekt integrierten Trailern wird diese zukünftig als so genanntes Wasserstoff-Hub bezeichnet.

Zudem kann die Abwärme des Elektrolyseurs ins Nahwärmenetz der Hansestadt Stralsund eingespeist werden und so zur sektorübergreifenden Dekarbonisierung beitragen.

Für das zweite Halbjahr 2025 ist der Projektabschluss geplant. Das Gesamtbudget beläuft sich auf mindestens 25 Mio. EUR.

Die HyPerformer-Akteure der Region:

SWS Stadtwerke Stralsund GmbH, Energiewerk Rügen eG, Hypion GmbH, VVR mbH, FWOL GmbH, Grimmener Spezitrans & Service GmbH, Hochschule Stralsund

 

Projektansprechpartner

Dennis Lüdke

Sachbearbeiter Koordination Wasserstoffregion

Dennis.Luedke@lk-vr.de

https://www.lk-vr.de/Kreisportrait/Wasserstoff-Region/

HyBayern – Grüne Wasserstoffmodellregion

Aufbau eines geschlossenen Kreislaufs aus grüner H2 Erzeugung, -verteilung und -nutzung
Landkreis Landshut, Ebersberg, München
Projektvolumen
42 Mio. Euro
Laufzeit
2020-2025
Durch die Nutzung des grünen Wasserstoffs als Kraftstoff für den Betrieb von 35 neuen Brennstoff­zellen- Bussen, 30 Pkw, Flurförder­zeugen und dem geplanten Wasserstoff-Technologie-Anwender­zentrum werden jährlich bis zu 4.500 Tonnen CO2 Tonnen CO2 eingespart.